
Johann KnoTEK (1949 - 2016)
Seit seiner Jugend beschäftigte sich TEK intensiv mit der bildenden Kunst, er hatte bereits mit 17 Jahren seine erste Einzelausstellung (Bilder). Später wurde er durch ausgedehnte Studienreisen in über 60 Länder, hier vor allem durch die „afrikanische Stammeskunst“ und die der „Samen“ inspiriert.
TEK arbeitete aus Prinzip nur mit Massivholz, wobei er immer die Harmonie mit dem Werkstoff suchte, sich aber dem Material nicht gänzlich unterwarft.
Der Autodidakt rückte in seinem Schaffen das Weibliche in Verbindung mit der Natur in den Vordergrund, bezog erotische Komponenten, sowie sozial- und zeitkritische Aspekte mit ein, wie beispielsweise das Werk „Pflanzenfrau - oder die Last der Emanzipation“ dem Betrachter eindrucksvoll zeigt. Diese Skulptur „agiert“ pro-feministisch, der Gesellschaft den Spiegel vor Augen führend, dass auch die Emanzipation für die Frau häufig eine Bürde darstellen kann, was auch bei den Skulpturen „Frau – Mutter“ und „Silicon Hills“ zum Ausdruck kommt.
In seinen Werken findet man weiters Formen von Wasser, Korallen, Pflanzen, Früchten und Ähnlichem.
TEK arbeitete vorwiegend mit Holz, öfters auch in Symbiose mit Metallen. Es entstanden innovative Skulpturen, zwischen Lieblichkeit und stark befremdlicher Distanz. Kompromisslos und spektakulär schuf TEK in seinen Werken ein erneuertes Frauenbild. So zeigt die Skulptur „Liberté“ – gefertigt aus Pflaumenholz in Kombination mit einem Kupferelement –- um der Gestalt Beweglichkeit zu verleihen – eine Frauengestalt mit wallendem Haar, die grenzenlose Freiheit symbolisierend.
In den letzten Jahren arbeitete er an einem Zyklus namens „Landschaften“. Sein Ziel war es, bei diesen Wandobjekten, Holz und Stahl harmonisch zu kombinieren und beim Betrachter ein Gefühl zu generieren, als ob er wie ein Vogel über die Landschaft gleiten würde, Ruhe und Ausgeglichenheit genießend.
Er war fasziniert von dem Kontrast der beiden Werkstoffe, einerseits von der innewohnenden Kraft des Metalls und dessen kristallinen Aufbaus und andererseits von der beruhigenden Sanftheit und der Struktur des Holzes.
Aufnahme in das "Kürschners Handbuch der Bildenden Künstler", Saur Verlag: München, 2007, ISBN 3-598-24737-0
TEK war Mitglied der Berufsvereinigung der bildenden Künstler Österreichs, Schloss Schönbrunn.